Pressemitteilung: Indaver erwirbt den Spezialisten für industrielle Abwasserbehandlung InOpSys

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MECHELEN - Das Abfallunternehmen Indaver übernimmt das in Mechelen ansässige Scale-up-Unternehmen InOpSys. Das Umwelttechnologieunternehmen, das über ein F&E-Labor im Antwerpener Inkubator BlueChem verfügt, entwickelt innovative Lösungen für die Behandlung komplexer und toxischer Abwässer, die bei pharmazeutischen und chemischen Produktionsprozessen anfallen. Mit dieser Übernahme will Indaver den Übergang zur Kreislaufwirtschaft beschleunigen und seine führende Rolle in der nachhaltigen Abfallwirtschaft stärken. Indaver begrüßt auch das 24-köpfige Team von InOpSys, das mit seinem spezifischen Fachwissen sein Dienstleistungsportfolio weiter ausbau.

Nachhaltige Lösung für Industrieabwässer

Nach dem DBFOM-Prinzip (Design-Built-Finance-Operate-Maintain) entwickelt, baut und verwaltet InOpSys NV innovative Vor-Ort-Lösungen für die Verarbeitung von nicht wiederverwertbaren Wasser-, Lösungsmittel- und Abfallströmen aus der pharmazeutischen, chemischen und feinchemischen Industrie. Diese Nebenproduktströme enthalten oft einerseits Verunreinigungen wie toxische organische Stoffe, PFAS, aktive pharmazeutische Inhaltsstoffe (APIs) und andererseits wertvolle Materialien wie Edelmetalle und Lösungsmittel. Die Technologie von InOpSys reinigt das Wasser und/oder die Lösungsmittel und gewinnt die wertvollen Bestandteile zurück. Dadurch vermeidet der Kunde den Transport zu einer Endverarbeitungsanlage.
 

Investition in Innovation und Kreislaufwirtschaft
Dank der mobilen Anlagen von InOpSys werden Industrieabwässer vor Ort beim Kunden zur Wiederverwendung gereinigt und wertvolle Bestandteile wie etwa die Edelmetalle Palladium, Zink, Vanadium und Lösungsmittel zurückgewonnen. Dies ist ein praktisches Beispiel für die Kreislaufwirtschaft. Mit seinem dezentralen Modell bietet InOpSys WAAS (Water As A Service) und CAAS (Circular Economy As A Service) für die pharmazeutische und chemische Industrie an. Die Lösung von InOpSys reduziert die CO2-Emissionen drastisch und schließt wertvolle Ressourcenkreisläufe.


Erweiterung des Dienstleistungsportfolios von Indaver
Dank der Übernahme baut Indaver sein Angebot an nachhaltigen Verarbeitungsalternativen in der Kreislaufwirtschaft weiter aus. InOpSys ist eine hervorragende Ergänzung zum aktuellen Dienstleistungsportfolio von Indaver. Einerseits recycelt Indaver mit seiner Inda-MP-Anlage in Antwerpen wertvolle Metalle aus großen Flüssigkeitsmengen im industriellen Maßstab. Dank der InOpSys-Integration wird diese Dienstleistung nun auch vor Ort beim Kunden angeboten. Andererseits kann Indaver auf das spezifische Know-how der InOpSys-Mitarbeiter im Bereich der Reinigungstechniken für komplexe Industrieabwässer zurückgreifen.
 

Bewährter Ansatz und Technologie in einem Wachstumsmarkt
InOpsys, das 2015 als Spin-off der KU Leuven gegründet wurde, beschäftigt heute 24 Mitarbeiter, von denen die meisten Ingenieure sind. Das Start-up entwickelte sich zu einem Scale-up-Unternehmen mit ersten Konzepten, die bereits bei Industriekunden in Flandern wie Janssen Pharmaceutica in Geel in Betrieb sind. Die Forschung und Entwicklung findet bei BlueChem Antwerpen statt, während InOpSys seine Pilotversuche und das Engineering am Standort Mechelen weiterentwickelt hat. Das Unternehmen hat auch eine Niederlassung in Basel, von der aus es die DACH-Region betreut.

Die kombinierten und nachgeschalteten Technologien in modularen und mobilen Einheiten bieten den Kunden effiziente Lösungen, für die sie einen OPEX-basierten Tarif, das so genannte "Pay-per-Use", bezahlen. Die Investitionskosten und damit das Risiko liegen also bei InOpSys und nicht beim Kunden. Das gesamte Konzept ist eine Wachstumsstory mit internationalem Potenzial, die Indaver weiter ausbauen will. Indaver erwirbt 100 % der Anteile, die zwischen Gemma Frisus Fund, Aliad, Innovation Fund, PMV und Stellar Impact sowie einigen anderen privaten Aktionären (Luc Varigas, Professoren der KU Leuven usw.) aufgeteilt wurden.


Übernahme stärkt die soziale Rolle von Indaver
Die Übernahme stärkt die soziale Bedeutung von Indaver. Die weltweite Wasserknappheit, die industrielle Einleitung von Mikroverunreinigungen und die daraus resultierenden immer strengeren behördlichen Einleitungsgrenzwerte machen die Wiederverwendung von behandeltem Wasser und die Rückgewinnung von Wertstoffen dringend erforderlich. So werden Nebenströme nicht mehr als Abfall betrachtet, sondern als ein Produkt, das ein neues Leben verdient. Sowohl Indaver als auch InOpSys sind Mitglieder von KIS, dem flämischen Wissenszentrum für innovative Sanitärtechniken, das Techniken in den Bereichen Wasser, Luft und Boden entwickelt, testet, ausarbeitet und weiterentwickelt. Beide Unternehmen setzen dabei ihre Technologie ein, um besonders besorgniserregende Stoffe wie PFAS sicher aus der Kette zu entfernen.


Zitate

Videozitate: Klicken Sie hier
Paul De Bruycker, CEO Indaver: "Mit der Übernahme von InOpSys erweitern wir unsere nachhaltigen Lösungen für die Industrie. Wir machen unsere Industrie unabhängiger bei der Suche nach hochwertigen Materialien, wir sparen CO2-Emissionen durch die Reduzierung von Transporten und bieten eine sichere, hochtechnologische Alternative für ihre Abwässer. Mit dieser Investition zeigen wir, dass nachhaltiges Abfallmanagement und Innovation wesentliche Bindeglieder für die Kreislaufwirtschaft von heute und morgen sind."

Steven De Laet, CEO InOpSys: "Um das weitere Wachstum von InOpSys zu realisieren, brauchen wir einen starken Industriepartner, der den Markt und die zukünftigen Herausforderungen kennt und kommerzielle Unterstützung bieten kann. Durch den Zusammenschluss mit Indaver kann sich InOpSys nun noch stärker auf die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen für die Herausforderungen des industriellen Side-Streams konzentrieren. Unterstützt durch die Indaver-Organisation wird InOpSys in der Lage sein, seine Aktivitäten in Europa schnell zu erweitern“.

Bilder

 

ÜBER INOPSYS
InOpSys NV ist ein Scale-up der Universität KULeuven. Gegründet im Jahr 2015 mit Kapital von Gemma Frisius und dem Innovationsfonds. Derzeit mit Sitz in Mechelen und BlueChem, Antwerpen. Ende 2021 wurde die InOpSys GmbH gegründet, um auch die Aktivitäten in der DACH-Region zu unterstützen. Nach dem Prinzip Design-Built-Finance-Operate-Maintain (DBFOM) entwirft, baut und betreibt InOpSys innovative und nachhaltige On-Site-Lösungen für die Aufbereitung von nicht recycelbaren Wasser-, Lösungsmittel- und Abfallströmen aus der Pharma-, Chemie- und Feinchemiebranche. Diese Nebenproduktströme enthalten oft einerseits Verunreinigungen wie toxische organische Stoffe, PFAS, pharmazeutische Wirkstoffe (APIs) und andererseits wertvolle Materialien wie Edelmetalle und Lösungsmittel. Die Technologie von InOpSys reinigt das Wasser und/oder die Lösungsmittel und gewinnt die wertvollen Bestandteile zurück. Dadurch vermeidet der Kunde den Transport zu einer Endverarbeitungsanlage und es kann eine Kreislaufwirtschaft geschaffen werden. Das Unternehmen hat 24 Mitarbeiter, von denen die meisten Chemieingenieure sind.

Presse-Kontakt: Steven De Laet, CEO InOpSys, M. +32 468 12 40 94
Steven.delaet(at)inopsys.eu
mehr Informationen: www.inopsys.eu

 

ÜBER INDAVER

Indaver ist ein europäisches Abfallmanagementunternehmen mit Anlagen und Betrieben in Belgien, den Niederlanden, Frankreich, Deutschland, Portugal, Italien, Irland und dem Vereinigten Königreich. Indaver verwaltet und verarbeitet Industrie- und Siedlungsabfälle in spezialisierten Anlagen für den Industriesektor, Müllabfuhrunternehmen und Behörden. Aus den verarbeiteten Abfallströmen werden wertvolle Rohstoffe und Energie zurückgewonnen. Indaver schafft Wert aus Abfall und hilft, den Materialkreislauf auf sichere, CO2-arme und energieeffiziente Weise zu schließen. Das macht Indaver zum idealen Partner auf dem Weg zu einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft. Die Indaver-Gruppe beschäftigt 2000 Mitarbeiter.

Presse-Kontakt: Inge Baertsoen, communications manager M. +32 497 970 570
Inge.baertsoen(at)indaver.com
mehr Informationen: www.indaver.com